Gramsh

Gramsh ist eine Stadt und Gemeinde im Kreis Elbasan in Zentralalbanien. Gramsh wurde im Zuge der Kommunalreform 2015 gegründet und umfasste die ehemaligen Gemeinden Kodovjat, Kukur, Kushovë, Lenie, Pishaj, Poroçan, Skënderbegas, Sult und Tunjë. Die Gemeinde mit der Stadt Gramsh als Verwaltungssitz hat laut der Volkszählung 2011 24.231 Einwohner und erstreckt sich über eine Fläche von 739,75 km².

Historisch gesehen ist Gramsh seit der Antike ein Ort, was durch archäologische Funde wie den Tumulus von Cëruja belegt wird. Im Mittelalter gehörte der Ort zum Herrschaftsgebiet des Fürsten Georg Arianiti und war unter osmanischer Herrschaft als Grameç bekannt. Das Gebiet hat eine Geschichte des Widerstands gegen die Osmanen, in Berichten aus dem 16. Jahrhundert ist von etwa 500 Aufständischen die Rede. Nach 1912 wurde Gramsh zum Zentrum der Region und wurde 1960 als Stadt anerkannt und 1965 zur Gemeinde erhoben.

Das kulturelle Gefüge von Gramsh ist eine Mischung aus religiöser Vielfalt, mit einer Bevölkerung von Bektaschis, Sunniten und orthodoxen Christen. Die Region Tomorrica im Süden ist überwiegend bektaschisch geprägt, während im Norden der sunnitische Islam vorherrscht. Die Gemeinde hat auch historische Verbindungen zu aromanischen Gemeinschaften, insbesondere in der Stadt Grabovë.