Barbara Oberhauser war während einer Reise im Jahr 2011 von der fröhlichen und gastfreundlichen Gemeinschaft Albaniens fasziniert. Sie machte sich die Kultur des Landes zu eigen und widmete sich der Aufgabe, etwas Positives zu bewirken, insbesondere im Tierschutz. Ihre Reise bietet eine frische, leidenschaftliche Perspektive auf das Leben in Albanien.
Barbara ist 60 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Kitzbühel in Tirol in Österreich. Motiviert durch ihre Liebe zu ihrem neuen Land, engagierte sich Barbara aktiv in den örtlichen Gemeinden und setzte sich für eine bessere Behandlung von Tieren ein. Ihre Arbeit hat das Bewusstsein für den Tierschutz geschärft und dazu beigetragen, die Beziehungen zwischen Einheimischen und Auswanderern zu stärken.
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
Eine zufällige Begegnung mit Albanien
Im Jahr 2011 veränderte ein ungeplanter Umweg über Albanien ihr Leben.
"Ich war auf der Rückfahrt von Griechenland nach Österreich und beschloss, durch Albanien zu fahren. Von dem Moment an, als ich einreiste, war ich von der Freundlichkeit der Menschen und der Schönheit des Landes überwältigt. Alles, was ich über Albanien gehört hatte, war so negativ, aber ich fand das genaue Gegenteil. Es ist ein wundervoller Ort, und das Zusammenleben der verschiedenen Religionen hier ist wirklich inspirierend."
Eine Familienverbindung in Karpen
Im Laufe der Jahre vertiefte sich ihre Verbundenheit mit Albanien, insbesondere durch ihre Beziehung zur Familie Peposhi, die den Campingplatz Pa Emer in Karpen, südlich von Durrës, betreibt.
"Sie sind mir hier ans Herz gewachsen. Ihre Freundlichkeit und Gastfreundschaft spiegeln das Beste von Albanien wider. Der Aufenthalt bei ihnen hat mir das Gefühl gegeben, Teil der Familie zu sein."
Lebenshaltungskosten: Damals und heute
Als sie zum ersten Mal nach Albanien kam, waren die Lebenshaltungskosten bemerkenswert niedrig.
"Früher war es für Europäer sehr billig. Jetzt sind die Preise gestiegen, vor allem im Süden, der immer touristischer und kommerzieller geworden ist. Der Norden hingegen ist authentisch geblieben. Insgesamt ist es für uns immer noch erschwinglich, aber die Veränderungen sind spürbar.
Obwohl die Preise gestiegen sind, Ausländer in Albanien finden es immer noch relativ erschwinglich und können ein komfortables und friedliches Leben genießen.
Einbeziehung von Traditionen und Koexistenz
Die Anpassung an das albanische Leben war ein natürlicher Prozess. Sie bewundert die vielfältige Landschaft Albaniens und seine akzeptierende Gemeinschaft,
"Ich habe immer geschätzt, dass Traditionenund Albanien hat so viele schöne Orte. Was ich am meisten liebe, ist, wie offen und friedlich die verschiedenen Religionen hier nebeneinander existieren. Das ist etwas, was man nicht an vielen Orten sieht. Für mich ist das ein Teil dessen, was das Leben hier so besonders macht."
Sensibilisierung für streunende Tiere
Ihre Leidenschaft für Albanien gilt auch den Tieren, insbesondere den unzähligen Streunern.
"Es gibt hier keine staatliche Unterstützung für den Tierschutz. Es ist herzzerreißend."
Die Zusammenarbeit mit Organisationen wie JETA Tier und Menschmacht sie auf die harte Realität von streunenden Hunden und Katzen aufmerksam.
"Hunde werden meist als Schutztiere betrachtet, angekettet oder in Käfigen gehalten, und Katzen werden noch weniger geschätzt. Die einzige Unterstützung kommt von privaten Gruppen und Spenden".
Gemeinschaft aufbauen und Maßnahmen ergreifen
Trotz dieser Herausforderungen bleibt sie hoffnungsvoll und aktiv.
"Soziale Medien sind ein großartiges Instrument, um mit anderen in Kontakt zu treten, die sich für Tiere einsetzen. Auch Auswanderer und Touristen können helfen, indem sie Futterstellen einrichten, spenden oder ihre Erfahrungen online teilen. Selbst kleine Aktionen können einen großen Unterschied machen.
Kulturelle Unterschiede und respektvolle Anpassung
Auf die Frage nach der Anpassung an die albanische Kultur antwortet sie, dass es wichtig sei, zu verstehen.
"Die Dinge funktionieren nicht so wie in Europa, und das ist in Ordnung. Man muss Albanien als das akzeptieren, was es ist: ein freies Land mit eigenen Regeln und einer eigenen Lebensart. Der Schlüssel ist, die Menschen nicht zu belehren, sondern ihre Kultur anzunehmen.
Ratschläge für Neuankömmlinge
Für alle, die einen Umzug nach Albanien in Erwägung ziehen, ist ihr Rat klar.
"Betrachten Sie nicht nur die Sonnenseite des Lebens hier. Lernen Sie die alltägliche Realität, die Herausforderungen und Unterschiede kennen. Seien Sie offen für neue Erfahrungen, respektieren Sie die Traditionen und verstehen Sie, dass das Leben hier vielleicht nicht so reibungslos abläuft wie in Europa. Aber wenn Sie aufgeschlossen sind, werden Sie sich in diesen Ort verlieben.
Auf dem Weg zum Wandel
Trotz der Probleme, mit denen Albanien insbesondere im Bereich des Tierschutzes konfrontiert ist, glaubt sie, dass ein Wandel möglich ist.
"Die jüngere Generation gibt mir Hoffnung. Mit dem Aufkommen der sozialen Medien und dem verstärkten Kontakt zur Außenwelt wächst das Bewusstsein. Meine Hoffnung ist, dass Albanien eines Tages Systeme zum Schutz seiner Tiere und zur Erhaltung seiner einzigartigen Lebensweise entwickelt.
Ihre Geschichte ist eine Geschichte der Liebe, des Handelns und der Hoffnung, ein Zeugnis für die Schönheit Albaniens und den Unterschied, den ein einzelner Mensch an einem Ort, den er sein Zuhause nennt, bewirken kann.
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